Jeder braucht sie und vor allem Frauen lieben sie in allen Variationen: Haarshampoos. Sie bringen das Haar zum Strahlen, bändigen verfilzte Spitzen, verzaubern mit ihrem Duft und reparieren brüchige Spitzen. Fast jede Frau weiß, welches Haarshampoo für ihr eigenes Haar und ihre individuelle Haarstruktur am besten geeignet ist. Aber wissen Sie, wie gesund Ihr Shampoo tatsächlich ist? Um versteckte und ungesunde chemische Inhaltsstoffe zu vermeiden, ist dies sinnvoll hausgemachte Bio-Haarshampoos statt herkömmliche Shampoos zu verwenden.
DIY-Shampoo: Das Haar muss sich anpassen
Ein gesunder hausgemachtes Shampoo Egal, was mit Ihren Haaren passiert, eine Änderung Ihrer Pflegeroutine bleibt nie unbemerkt. Abhängig von Ihrem Haartyp kann es sein, dass die Wurzeln schneller fettig werden oder die Spitzen trockener wirken. Jedes Haar reagiert anders auf unterschiedliche Wirkstoffe, experimentieren Sie also ruhig, damit Sie die optimale Pflege finden und sich die Haare an die neuen Inhaltsstoffe des DIY-Naturshampoos gewöhnen können. Wenn Sie ständig unter schwerem und fettigem Haar leiden, verwenden Sie möglicherweise zu reichhaltige Pflegeprodukte. Genau wie beim Kauf eines Shampoos in der Drogerie lohnt es sich, das selbst hergestellte Shampoo auf die spezifischen Bedürfnisse Ihres Haares abzustimmen, damit es wunderbar gepflegt wird und gesund aussieht.
DIY: Shampoo selbst herstellen – die Zutaten
Zum Shampoonieren Seifenbasis Für die Herstellung benötigen Sie Naturseife oder Olivenseife. Alternativ funktioniert auch Hüttenkäseseife. Für die Flüssigseife als Basis-Shampoo 15 Gramm Seife reiben und mit 250 Milliliter kochendem destilliertem Wasser vermischen. Vorsichtig umrühren, bis sich die Seifenflocken aufgelöst haben. Sobald die Mischung auf 35 °C abgekühlt ist, können Sie Öle und Kräuter hinzufügen und das selbstgemachte Haarshampoo in eine Shampooflasche füllen.
Für trockenes Haar: Kokosmilch, Eigelb, Oliven-, Mandel- und Rizinusöl
Trockenes Haar und eine trockene Kopfhaut benötigen viel Pflege und Feuchtigkeit. Umso einfacher lässt sich das eigene Feuchtigkeitsshampoo herstellen: Hierfür eignen sich besonders fettreiche Kokosmilch (aus der Dose), Eigelb, aber auch Olivenöl, Rizinus- und Mandelöl. Das Fett in den Produkten versorgt die Kopfhaut mit Feuchtigkeit und Nährstoffen und beugt Schuppen und Juckreiz vor. Die Substanzen pflegen und schützen das Haar und die Haarlängen, indem sie Feuchtigkeit spenden und der Ölfilm sich sanft um das Haar legt.
Für schnell fettendes Haar: Zedernöl, Teebaumöl, Natron, Heilerde, Zitrone und Brennnessel
Für schnell fettendes Haar können Sie auch Ihr eigenes Haarshampoo herstellen. Die Hausmittel Natron und Heilerde wirken stark entfettend, während Zitrone den natürlichen pH-Wert der Kopfhaut aufrechterhält und die Ölproduktion reduziert. Auch Brennnessel-, Teebaum- und Zedernöl beruhigen die Kopfhaut.
Antibakteriell und entzündungshemmend: Rosmarin, Honig, Heilerde, Zitrone und Zimt
Dem Basis-Shampoo können auch Rosmarinöl, Honig, Heilerde, Zitrone und Zimt zugesetzt werden. Sie wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Heilerde versorgt die Kopfhaut zudem mit Mineralien, Zitrone gleicht den pH-Wert aus und entfernt Fett und andere Rückstände aus den Haaren.
Ätherische Öle und Kräuter gegen Schuppen
Glanz für blondes Haar: Kamille und Zitrone
Für glänzendes Blond bereiten Sie starken Kamillentee zu und geben ihn zu Ihrem selbstgemachten Basis-Shampoo. Kamillen- und Zitronensaft hellen das Haar zudem sanft auf.
Für glänzendes braunes und schwarzes Haar: schwarzer Tee und Kaffee
Um die Haarfarbe kräftiger erscheinen zu lassen, können dem Basisshampoo auch starker schwarzer Tee und Kaffee zugesetzt werden. Der Tee und der Kaffee bilden einen Film um das Haar und lassen die Farbe gleichmäßiger erscheinen.
Grundrezept: Machen Sie Ihr eigenes Shampoo ohne Seifenbasis
Sie können Ihre Haare auch mit seifenfreiem Shampoo waschen. Die gebräuchlichsten Methoden sind Roggenmehl und Heilerde, Lavaerde und Ton.
Roggenmehl
Mischen Sie je nach Haarlänge 4-5 Esslöffel Roggenmehl mit warmem Wasser zu einer gelartigen Masse. Massieren Sie die Mischung in Ihr Haar und Ihre Kopfhaut ein und lassen Sie sie etwa 30 Minuten einwirken. Anschließend gründlich ausspülen. Bürsten Sie langes Haar erneut, wenn es trocken ist.
Wichtig: Nur Roggenmehl verwenden! Alle anderen Mehlsorten enthalten das Klebeprotein Gluten, das die Mischung zusammenklebt und sich nur schwer aus den Haaren entfernen lässt. Außerdem sollte das Shampoo immer frisch zubereitet sein, da es bei der Lagerung gärt.
Heilerde, Lavaerde und Ton
Diese Bodentypen sind für fettiges Haar geeignet. Für das Shampoo: 1-2 Esslöffel mit Wasser vermischen. Je flüssiger die Mischung ist, desto leichter lässt sie sich im Haar verteilen. Verteilen Sie die Erdmischung auf Ihrem Haar und Ihrer Kopfhaut und lassen Sie sie fünf bis zehn Minuten einwirken. Anschließend gut ausspülen. Das Shampoo kann für mehrere Anwendungen vorbereitet werden.
Lagerung und Haltbarkeit von selbstgemachtem Haarshampoo
Shampoos auf Ölbasis halten bis zu 6 Monate. Wenn Sie jedoch auch leicht verderbliche Lebensmittel wie Milch oder Eigelb verwenden, sollten Sie das Shampoo nicht länger als 7-10 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Innerhalb einer Woche sollten Sie außerdem Shampoos mit Kräutern und Kräuterextrakten, Tee oder Kaffee verwenden. Wenn Sie Shampoos aus Tonerde, Lava oder Heilerde bevorzugen, die nur mit Wasser vermischt werden, können Sie diese für mehrere Haarwäschen und Einweichungen vorbereiten und bei Zimmertemperatur aufbewahren.
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Welche Inhaltsstoffe in herkömmlichen Shampoos sind ungesund?
- Silikon
- Parabene
- Sulfate
- Mikroplastik
- Paraffine
- Formaldehyd
Silikon sind Kunststoffe, die sich beim Waschen um das Haar legen und es versiegeln, sodass pflegende Fette und Feuchtigkeit nicht mehr an das Haar gelangen. Silikone lagern sich oft auf der Kopfhaut ab und verhindern so, dass Schweiß und Schadstoffe aus den Poren ausgeschieden werden. Die Folge kann eine brennende, juckende, gereizte und zu Schuppen neigende Kopfhaut sein. Auch für die Umwelt sind Silikone problematisch. Bei jeder Haarwäsche gelangen Teile des Plastiks ins Abwasser und können nicht mehr vollständig herausgefiltert werden. Silikone enden auf der Verpackung meist mit den Endungen „-cone“ und „-xane“. Andere Namen sind Dimethiconol, Trideceth-12 oder Hydroxypropyl.
Parabene Andererseits gibt es chemische Verbindungen, die antibakteriell und fungizid wirken. Sie werden häufig in Kosmetika und Shampoos eingesetzt, obwohl sie im Verdacht stehen, Allergien und hormonelle Schwankungen zu begünstigen. Sie erkennen das Konservierungsmittel an der Endung „-paraben“, beispielsweise als Methyl- und Ethylparaben, Butyl- und Propanparaben, Isopropyl-, Pentyl- und Phenylparaben sowie Benzylparaben.
Sulfate sind das Salz der Schwefelsäure und werden in der Kosmetik als sogenannte Natriumlaurylsulfate eingesetzt. Sie ziehen Schmutz im Haar an und lassen das Shampoo schäumen. Das Problem bei Sulfaten besteht darin, dass sie die Kopfhaut austrocknen, Hautreizungen verursachen und dazu führen, dass die Kopfhaut spannt und schuppt. Sulfate können auch Allergien und Hautprobleme verursachen. Sulfate reizen zudem die Gesichtshaut und Schleimhäute, werden über die Haut aufgenommen und verbleiben dann im Körper. Auch die Lunge kann beim Einatmen gereizt werden. Sie erkennen Sulfate unter den Bezeichnungen SLS (Sodium Lauryl Sulfate) und ALS (Ammonium Lauryl Sulfate).
Mikroplastik hat ähnlich schlechte Eigenschaften wie Silikone, da sie sich ebenfalls im Haar festsetzen und es versiegeln. Mikroplastik ist zudem schädlich für die Umwelt, da es sich in Gewässern, Meeren und Böden anreichert. Die am häufigsten verwendeten Mikroplastiken in Shampoos sind Polyquaternium-7 (im Duschgel) und Polyquaternium-10 in Shampoos und Spülungen.
Paraffine sind Mineralöle, die sich als luftdichte Schicht auf der Kopfhaut ansammeln. Dies führt dazu, dass die Kopfhaut keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann, wodurch sie und die Haare austrocknen. Die Namen für Paraffine sind Mineralöl, Paraffinum Liquidum, Cera Microcristallina, Ozokerit, Petrolatum, Paraffinwachs und -öl, Ceresin und mikrokristallin.
Formaldehyd gilt als sehr reizend für die Haut und die Atemwege. Bei empfindlichen Menschen kann die Substanz auch Schlaf- und Gedächtnisprobleme verursachen. Im Jahr 2004 wurde der Stoff von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als krebserregend eingestuft. Dennoch ist der Stoff in vielen Schönheitsprodukten enthalten. Da Formaldehydgehalte ab 0,05 % deklarationspflichtig sind, werden in der Regel formaldehydabspaltende Mittel eingesetzt, die nicht deklarationspflichtig sind. Dies erschwert den Nachweis von Formaldehyd auf Shampooflaschen.
Um schädliche Inhaltsstoffe in Shampoos zu erkennen, genügt ein Blick auf die Zutatenliste. Da dieser meist sehr lang ist und mit vielen chemischen Begriffen gefüllt ist, eignen sich Scanner-Apps, um schnell Gewissheit zu erlangen. Mit dem App „CodeCheck“ Sie können den Barcode von Kosmetika und auch Lebensmitteln scannen und überprüfen.
Vor- und Nachteile von selbstgemachtem Shampoo
Vorteile | Nachteile |
Verzicht auf Silikone, Sulfate, Tenside und Farbstoffe | Haare und Kopfhaut müssen sich erst anpassen |
Auf Ihr Haar abgestimmte Pflege | Die Suche nach den richtigen Wirkstoffen kann zeitaufwändig sein |
Kosteneffizient | Dauert nicht lange |
Einfach selbst zu machen | |
Umweltfreundlich | |
Gut für gesundes Haarwachstum |
Haarpflege-Tipp: Kernseife wird oft als Basis für selbstgemachte Shampoos verwendet, da sie alkalisch und entfettend wirkt. Um es zu neutralisieren, sollten Ihre Haare zusätzlich mit einer Spülung behandelt werden. Natürlich können Sie diese auch selbst herstellen!