Wir waschen unsere Haare mit Shampoo, putzen unsere Zähne mit einer Bambuszahnbürste oder verwenden wiederverwendbare Pads zum Entfernen von Make-up. Wir versuchen zunehmend, unseren Pflegealltag nachhaltiger zu gestalten. Doch in Sachen Parfüm gibt es noch großen Nachholbedarf. Im Jahr 2012 kritisierte die Europäische Kommission, dass die ätherischen Öle in Parfümen nachweislich zu allergischen Reaktionen auf der Haut führen könnten. Die drei Düfte wurden im August 2017 veröffentlicht Lyral, Atranol und Chloratranol endlich verboten. Parfüms mit diesen Düften dürfen nur noch bis Ende 2021 verkauft werden.
Bedenkliche Inhaltsstoffe in herkömmlichen Parfüms
Doch leider gibt es noch andere Probleme: Viele Parfüme enthalten den UV-Filter Ethylhexylmethoxycinnamat, der dafür sorgt, dass das Parfüm auch bei strahlendem Sonnenschein angenehm duftet. Obwohl eine hormonelle Wirkung vermutet wird, ist es häufig Bestandteil von Parfüms. Es ist nicht mehr in Sonnenschutzmitteln enthalten. Auch der Moschusduft wird zunehmend aus der Flasche verbannt, da er biologisch schwer abbaubar ist und ins Grundwasser gelangt. Moschus kann sich auch im Körper ansammeln und wurde in der Muttermilch nachgewiesen. Auch die künstlichen Farbstoffe in den Flaschen sind alles andere als gesund, denn sie lösen Allergien aus und können krebserregend sein.
Nachhaltige Parfüme: Auf diese Inhaltsstoffe sollten Sie achten
Wer in Zukunft auf nachhaltige oder saubere Düfte setzen möchte, sollte bei der Duftkomposition auf natürliche Inhaltsstoffe achten. Hierzu zählen Öle, Essenzen oder Extrakte aus Naturstoffen wie Blumen oder Holz. Darüber hinaus darf es keine Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs enthalten. Flasche und Verpackung müssen aus recycelbaren Materialien bestehen und die Rohstoffe müssen aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Ohne Chemie geht es leider nicht, denn die Parfümherstellung ist ein chemischer Prozess, der Alkohol erfordert. Generell gilt aber: Je weniger synthetische Stoffe enthalten sind, desto schonender ist es für die Haut. Parfüme gibt es nicht mehr in Sprühflaschen – einige Hersteller bieten feste oder cremige Düfte an, die in der Regel keinen Alkohol enthalten.