In den Wechseljahren steigt für Frauen das Risiko einer Blasenentzündung deutlich an. Durch den veränderten Hormonhaushalt und den sinkenden Östrogenspiegel wird auch die schützende Schleimhaut der Harnwege und Blase dünner. Weniger Schleimhäute bedeuten auch eine schlechtere Abwehr gegen Krankheitserreger und Keime.
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Vor allem jetzt, wo bei manchen Frauen die Wechseljahre eintreten wiederkehrende Blasenentzündungen An. Mediziner sprechen dann von einer chronisch rezidivierenden Blasenentzündung. Eine chronische Zystitis wird diagnostiziert, wenn: mindestens zwei Blasenentzündungen in sechs Monaten oder mindestens drei Blasenentzündungen pro Jahr wurden bestimmt.
Was sollten Sie tun, wenn Sie wiederkehrende Blasenentzündungen haben?
Das Problem mit chronische Blasenentzündungen ist: Sie werden entsprechend den ärztlichen Behandlungsrichtlinien behandelt überwiegend mit Langzeitantibiotika behandelt.
Dies hat mehrere Nachteile. Einerseits entstehen durch den anhaltenden Brand Bakterien und Keime Resistenz gegen Antibiotika. Ihre Behandlung mit denselben Antibiotika wird dann in Zukunft immer schwieriger.
Auf der anderen Seite haben Antibiotika eine negative Auswirkung auf das Darmmikrobiom. Die Medikamente greifen auch unsere körpereigenen Darmbakterien an, verändern unsere Darmflora und verursachen teilweise Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen, Krämpfe oder Darmentzündungen.
Mittlerweile gibt es aber auch Langzeitantibiotika Impfungen gegen Blasenentzündungen. Solche Impfungen werden erwähnt Immunstimulation und sollen das Immunsystem dazu anregen, bestimmte Krankheitserreger besser zu erkennen und sich gegen sie zu wappnen.
Welche Impfungen gegen Blasenentzündung gibt es?
Die meisten Blasenentzündungen werden durch Bakterien verursacht. E. coli-Bakterien sind häufig die Ursache für Blasenentzündungen. Eine Immunstimulation gibt es in Deutschland schon seit längerem und soll ähnlich wie eine Impfung vor bestimmten Bakterienstämmen schützen. Es gibt vier verschiedene Impfstoffe: StroVac, Urovaxom, OM89 und Urovac.
Die Immunstimulation gegen Blasenentzündungen mit StroVac, Urovaxom, OM89 und Urovac basiert auf der Idee, das Immunsystem zu stärken und so die Immunantworten gegen Bakterien, die Blasenentzündungen verursachen, zu verbessern. Diese Immunstimulanzien bestehen alle aus abgetöteten oder inaktivierten Bakterien. Je nach Präparat werden die Medikamente gespritzt, als Kapseln geschluckt oder als Zäpfchen vaginal eingeführt.
Urovaxom enthält etwa 18 verschiedene E. coli-Stämme. Bakterien. Das Präparat wird als Kapsel eingenommen. Eine Immunstimulation wird durch die tägliche Einnahme einer Kapsel über einen Zeitraum von drei Monaten erreicht.
Der Impfstoff StroVac wird als Spritze injiziert. Das Produkt enthält Krankheitserreger aus zehn verschiedenen Bakterienstämmen. Zur Grundimmunisierung werden insgesamt drei Injektionen im Abstand von ein bis zwei Wochen verabreicht.
Wie gut schützen die Impfungen vor einer Blasenentzündung?
Der Wirksamkeit diese immunstimulierenden Medikamente und Impfstoffe gegen Blasenentzündung ist umstritten. Entsprechende Studien zur Wirksamkeit der Impfung gegen Blasenentzündungen sind oft widersprüchlich oder nicht schlüssig. Einige Studien kommen zu dem Schluss, dass eine Impfung das Risiko wiederkehrender Blasenentzündungen verringern kann. Andere Studien zeigen keine positiven Auswirkungen von Impfungen.
Das große Problem bei Blasenentzündungen besteht darin, dass viele verschiedene Krankheitserreger und Bakterienstämme für die Erkrankung verantwortlich sind. Gegen alle Krankheitserreger und Keime wird es keinen Impfstoff geben.
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Es wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen, um weitere Informationen zu erhalten und individuelle Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.
Vorbeugung von Blasenentzündungen
Um das Risiko einer Blasenentzündung zu verringern, können bestimmte Maßnahmen ergriffen werden:
- Trinken Sie ausreichend Wasser, um die Harnwege zu spülen.
- Regelmäßig urinieren, um Bakterien aus der Blase zu entfernen.
- Vermeiden Sie es, Urin zurückzuhalten, da dies das Bakterienwachstum fördern kann.
- Reinigen Sie den Intimbereich gründlich und von vorne nach hinten, um das Eindringen von Bakterien zu verhindern.
- Vermeiden Sie enge Kleidung und synthetische Unterwäsche, da diese Feuchtigkeit im Genitalbereich einschließen kann.
- Nach dem Geschlechtsverkehr sollten Sie Ihre Blase entleeren, um Bakterien auszuspülen.
Wenn Sie regelmäßig unter Blasenentzündungen leiden, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen, der weitere Untersuchungen durchführen und gegebenenfalls eine entsprechende Behandlung empfehlen kann.