Kalt: Was kann der Arbeitgeber verlangen?
Aber wenn die Chefs, Meister und Vorgesetzten nicht wollen, dass sich Erkältungen, Grippe und Co. unter den Mitarbeitern ausbreiten, können sie dann kranke Mitarbeiter einfach nach Hause schicken?
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Es ist nicht so leicht. Der Arbeitgeber kann von seinen Arbeitnehmern keinen Krankenurlaub verlangen. Auch ein Umzug ins Homeoffice kann nicht erzwungen werden. Fühlt sich ein Arbeitnehmer fit genug, hat der Arbeitgeber kaum Chancen.
Über die Arbeitsunfähigkeit eines Arbeitnehmers kann nur ein Arzt entscheiden. Möchte der Arbeitgeber dennoch verhindern, dass sich saisonale Krankheiten in der Belegschaft wie ein Lauffeuer ausbreiten, Er kann die erkrankten Mitarbeiter auch ohne Krankschreibung auffordern, nach Hause zu gehen und sich zu erholen, der Lohn muss aber trotzdem gezahlt werden.
Gehen Sie während der Arbeitszeit zum Arzt? Was ist erlaubt?
Wenn Sie sich nicht fit genug fühlen, um zur Arbeit zu gehen, müssen Sie sich krankschreiben lassen. Ihr Arzt kann Sie für ein bis zwei Tage krankschreiben. Aber: Ein Arzttermin ist Privatsache und sollte nach Möglichkeit in der Freizeit erledigt werden – so steht es im Arbeitsrecht. Die Ausnahme: Wenn Sie während der Arbeitszeit oder kurz davor akut erkranken, können Sie spontan zum Arzt gehen.
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In jedem Fall müssen Mitarbeiter ihre Vorgesetzten über spontane Arzttermine informieren. Jede Unterbrechung der Arbeitszeit aufgrund privater Termine stellt eine Pflichtverletzung dar, die zu Abmahnungen und Entlassungen führen kann.
Wenn Sie krank oder unwohl sind, sollten Mitarbeiter ihre Vorgesetzten auf jeden Fall so früh wie möglich informieren. Wenn Sie sich krank fühlen und zum Arzt gehen möchten, sagen Sie uns Bescheid. Wer bei einer leichten Erkältung die Möglichkeit hat, von zu Hause aus zu arbeiten, sollte dies tun.