Das Zuhause ist ein sicherer Hafen, der Schutz, Geborgenheit und Entspannung bietet. Ein warmes, sauberes Zuhause trägt wesentlich zur Erhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden bei. Aber es können auch unsichtbare Gefahren lauern: Chemikalien, die in Baumaterialien, Möbeln und Dekorationsgegenständen enthalten sind und nach und nach in die Luft gelangen.
Asbest – der Horror eines jeden Hausbesitzers
Obwohl Asbest natürlichen Ursprungs ist, ist es für den Menschen alles andere als gesund. Die silikatischen Mineralien wurden zwischen 1930 und 1993 in vielen Baumaterialien verwendet und stellen daher ein weit verbreitetes Problem dar. Die gute Nachricht ist jedoch, dass dauerhaft eingesetzter Asbest zunächst unbedenklich ist. Werden die Fasern jedoch beispielsweise bei Renovierungsarbeiten freigesetzt, gelangen sie mit der Atemluft in die Lunge, wo sie sich festsetzen und zu einer schweren Lungenerkrankung, der Asbestose, führen können. Wenn Sie größere Veränderungen am Haus planen, sollten Sie unbedingt vorab eine Asbestuntersuchung durchführen. Sowohl die Raumluft als auch das Material können geprüft werden. Letzteres liefert die zuverlässigeren Ergebnisse, da Asbest nicht in die Raumluft gelangt, es sei denn, dies geschieht durch äußere Einflüsse. Die Asbestsanierung muss von qualifiziertem Personal unter Einhaltung der vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden und das Material muss auf besondere Weise entsorgt werden.
Chemikalien in Teppichen und Möbeln
Anders verhält es sich mit den üblicherweise bei der Herstellung von Teppichen und Möbeln verwendeten Chemikalien. Die flüchtigen organischen Verbindungen gelangen nach und nach in die Luft, so dass die Bewohner ihnen unweigerlich ausgesetzt sind. Dabei spielt insbesondere Formaldehyd eine Rolle. Es kommt in Farben, Lacken, Kunstharzen, Teppichen und insbesondere in Spanplatten vor. Seine Verwendung ist im letzten Jahrzehnt stark zurückgegangen, aber es ist immer noch vorhanden. Nicht alle Menschen reagieren darauf, aber jeder inhaliert es. Bei manchen Menschen werden die Folgen möglicherweise erst sehr spät sichtbar und können nicht mehr mit den neuen Möbeln oder dem neuen Teppich in Verbindung gebracht werden. Neben Kopfschmerzen, Schleimhautreizungen und Hustenreiz kann auch anhaltende Müdigkeit ein Zeichen für hohe Chemikalienkonzentrationen in der Luft sein. Regelmäßiges und ausgiebiges Lüften kann helfen. Es gibt auch einige Grünpflanzen, die Giftstoffe aus der Raumluft filtern können. Am sichersten ist es jedoch, beim Kauf der Möbel darauf zu achten, dass möglichst wenig potenziell giftige Chemikalien verwendet wurden. Massivholzmöbel sind oft die bessere Wahl, können aber auch mit formaldehydhaltigen Lacken und Farben behandelt werden.
Wenn der Geruch nicht duftend ist
Neben Möbeln, Teppichen und Baumaterialien besteht auch eine Gefahr in Duftkerzen und anderen Duftspendern oder Lufterfrischern. Vor allem in Billigware werden häufig synthetische Duftstoffe verwendet, die Allergien auslösen oder sogar hormonell wirken können. Sie sind auch häufig in Waschmitteln und Kosmetika enthalten. Dabei gilt: Weniger ist mehr und wenn möglich sollten Produkte mit reinen ätherischen Ölen verwendet werden. Auch diese können negative Auswirkungen haben, allerdings nicht im gleichen Ausmaß wie viele synthetische Duftstoffe. Ätherische Öle sind jedoch ein wertvolles Naturprodukt, das im Interesse der eigenen Gesundheit, aber auch im Interesse der Natur, vorsichtig und nicht übermäßig angewendet werden sollte.