7 Anzeichen von Unverträglichkeit

Fast jeder hat schon einmal von Laktose- oder Fruktoseintoleranz gehört. Allerdings wissen nur wenige Menschen von einer Sorbit-Intoleranz. Und das, obwohl Studien zeigen, dass etwa 80 Prozent der Menschen diesen Zuckerersatz in großen Mengen nicht gut vertragen. Wie sich die Beschwerden äußern und was man dagegen tun kann, lesen Sie in diesem Artikel.

Was ist eine Sorbit-Intoleranz?

Sorbitol, auch Sorbitol, Glucitol oder Hexanhexaol genannt, ist ein Zuckeraustauschstoff und gehört zu den Zuckeralkoholen. Es handelt sich um eine wasserlösliche Verbindung, die häufig natürlicherweise in bestimmten Früchten wie Äpfeln, Beeren, Pfirsichen und Pflaumen vorkommt.

Wie die meisten Zuckeralkohole ist Sorbit weder so süß noch so kalorienreich wie raffinierter Zucker. Demnach enthält Sorbit nur etwa 60 Prozent der Kalorien wie Saccharose (2,4 Kilokalorien pro Gramm), ist aber nur halb so süß. Aus diesem Grund wird der Süßstoff vielen Produkten mit der Aufschrift „zuckerfrei“ oder „light“ zugesetzt. Sie finden sich auch in Arzneimitteln, Mundpflegeprodukten wie Mundwasser und Zahnpasta sowie Fertigprodukten. Darüber hinaus wird es häufig Diabetikern verschrieben, da es weniger wahrscheinlich zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Obwohl Sorbit allgemein als sicher gilt, können große Mengen davon Durchfall verursachen. Aus diesem Grund muss in allen sorbithaltigen Produkten ein entsprechender Hinweis auf die abführende Wirkung enthalten sein.

Eine Malabsorption von Sorbit liegt vor, wenn der Zuckeralkohol im Dünndarm nicht oder nur teilweise abgebaut werden kann. Stattdessen wird es von Bakterien im Dickdarm verstoffwechselt. Dies führt in der Folge zu Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Durchfall und Mundgeruch.

Was sind die häufigsten Symptome einer Sorbit-Intoleranz?

Bei Menschen mit einer Sorbit-Unverträglichkeit ist die Aufnahmefähigkeit dieses Süßstoffs deutlich geringer als bei den meisten anderen Menschen. Die typischen Symptome ähneln denen einer Laktose-, Fruktose- und Weizenunverträglichkeit und treten meist eine halbe bis zwei Stunden nach dem Verzehr des auslösenden Nahrungsmittels auf.

Zu den klassischen Symptomen gehören:

  • Durchfall
  • Blähung
  • Luft aufblasen
  • krampfartige Bauchschmerzen
  • Brechreiz
  • Fettiger Stuhlgang
  • Mundgeruch (Halitosis)

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Wie wird eine Sorbit-Intoleranz diagnostiziert?

Treten die typischen Magen-Darm-Beschwerden, wie oben beschrieben, häufig nach dem Essen auf, kann eine Sorbit-Unverträglichkeit in Frage kommen. Wenn Sie diese Unverträglichkeit vermuten, können Sie sich an einen Gastroenterologen wenden. Der Zustand kann mithilfe eines Wasserstoff-Atemtests (H2-Test) und durch Beobachtung der Symptome festgestellt werden. Ein Ernährungstagebuch kann Ihnen auch Aufschluss darüber geben, welche Lebensmittel Sie nicht vertragen.

Behandlung einer Sorbit-Intoleranz

Eine Sorbit-Intoleranz ist nicht heilbar und kann nur durch eine Ernährungsumstellung behandelt werden. Die Therapie besteht daher im vollständigen Verzicht auf sorbithaltige Lebensmittel. Um Ihre persönliche Toleranzschwelle zu ermitteln, können Sie nach zwei bis vier Wochen strenger Diät zunächst kleine Mengen zu sich nehmen und diese langsam steigern.

Folgende Lebensmittel enthalten häufig Sorbitol (E 420)

  • Zuckerfreier Kaugummi
  • Trockenfrüchte (Datteln, Rosinen)
  • Kernobst (Birne, Aprikose, Pflaume und Pfirsich)
  • Diabetikerprodukte und kalorienarme Lebensmittel
  • verpackte Desserts wie Kuchen, Nussbrötchen, Kekse usw.
  • Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel
  • Wein
  • Essig

Buchtipps zum Thema Sorbit-Unverträglichkeit:

Der Sorbit-Navigator: bei Sorbit-Unverträglichkeit von Jan Stratbücker ca. 30 Euro

Sorbit-Intoleranz – Besser leben mit Sorbit-Intoleranz: Hintergrundinformationen, Anleitungen, Ernährungsumstellung, Rezepte von Lutz Schneider ca. 9 Euro

Quellen: verbraucherzentrale.de, ndr.de, medisana.com, gesundheit.de, nmidb.de

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